Jugendlandtag 2022
Plenarsaal statt Klassenzimmer/Hörsaal: Die Abgeordneten im Landtag von Nordrhein-Westfalen tauschen in dieser Woche für drei Tage ihren Platz mit einem jungen Menschen aus ihrem Wahlkreis. Beim Jugendlandtag lernen Schüler oder Studenten den politischen Alltag im Parlament kennen. Sie simulieren Fraktions-, Ausschuss- und Plenarsitzungen, beraten über reale gesellschaftliche Themen und hören Sachverständige an. Meinen Platz hat beim Jugendlandtag 2022 die Schülerin Nele Reschinsky (17) eingenommen. Dass junge Menschen aktiv am politischen Geschehen teilnehmen, Abläufe verstehen und sich mit ihren Ideen einbringen, ist für uns ein wichtiges Anliegen, unsere jugendlichen Vertreter zwischen 16 und 20 Jahren bilden, wie im wahren parlamentarischen Alltag Fraktionen, wählen Vorsitzende und beraten dann gemeinsam über Probleme und Herausforderungen, mit denen wir in NRW tatsächlich zu tun haben. Dabei werden auch Anträge beschlossen, mit denen wir als ,echte‘ Abgeordnete uns danach im Hauptausschuss des Landtags befassen. So werden die im Planspiel entwickelten Vorschläge politische Wirklichkeit.
Für Nele Reschinsky ist der zeitweise Wechsel von der Schul- auf die Abgeordnetenbank eine spannende Erfahrung: „Uns jungen Menschen wird häufig politisches Desinteresse vorgeworfen. Aber natürlich haben wir eigene Ideen und Vorstellungen, was für unser Land von Bedeutung ist – wir müssen dafür nur Gehör finden“, erklärt Nele Reschinsky. „Der Jugendlandtag ist eine tolle Brücke zwischen Jugend und Parlament: Wir lernen einerseits die Prozesse, Hintergründe und Anforderungen von politischem Handeln kennen, die Abgeordneten nehmen andererseits unsere Impulse für Nordrhein-Westfalen auf und beschäftigen sich damit.“